Für die Seniorenredaktion der Thüringer Allgemeinen habe ich einen Artikel geschrieben, der am 6.12. veröffentlicht wurde: „Wenn die Zeit nicht alle Wunden heilt“.
Zum Hintergrund: Fachtagung „Transgenerationale Traumaweitergabe“
Am 23. November fand im Rathaus Erfurt die gut besuchte Fachtagung „Transgenerationale Traumaweitergabe – Wie Traumata in die nächste Generation wirken“ statt. Die Fachtagung bildete den Abschluss des gleichlautenden Jahresthemas und wurde von der „Brennnessel“, dem Zentrum gegen Gewalt an Frauen organisiert.
Zunächst führten die Heilpraktikerin Kathrin Schröder und Sabine Stelzl, Mitarbeiterin der Brennnessel in die Thematik ein, indem sie gerade auch die Perspektive der im Osten sozialisierten sogenannten „Kriegsenkel“ beleuchteten.
Über den aktuellen Forschungsstand zur Weitergabe von traumatischen Erfahrungen, v.a. auch über die Epigenetik und Bindungstheorien referierte die Leipziger Traumafachberaterin Winja Lutz, die auch einen der anschließenden drei Workshops leitete.
Eine weitere Arbeitsgruppe widmete sich der besonderen Situation von Menschen mit Mitgrations- und Fluchterfahrungen. Hier berichtete die Psychotherapeutin Bettina Kriese aus ihrer Arbeit bei Refugio Jena.
Wenn die Zeit nicht alle Wunden heilt
Der dritte, von mir geleitete Workshop galt der Arbeit mit alten Menschen. Gemeinsam mit den anwesenden Fachfrauen aus Beratungszentren und Pflegeeinrichtungen sowie Angehörigen von hochaltrigen Menschen tauschten wir unsere Erfahrungen aus. Welche Angebote für heute alte Menschen, die früheren Kriegskinder, gibt es in der Region? Wie werden sie angenommen, was bewirken sie?
Ich berichtete über mein Beratungsangebot „Zeit zu sprechen“, das im Rahmen von regelmäßigen Praxis-Gesprächen den Ratsuchenden Gelegenheit gibt, über Aktuelles, Belastendes aus der Vergangenheit und oder Gedanken an Zukünftiges zu sprechen.
Den Flyer dazu finden Sie hier